ganzheitliche tiermedizin

Jedes Lebewesen verfügt über Selbstheilungskräfte und strebt nach Heilung. Die Grenze der Selbstheilungskraft ist auch die Grenze der ganzheitlichen Medizin. Ganzheitliche Heilimpulse aktivieren die Selbstheilungskräfte. Man kann einen Kranken pflegen und behandeln, heilen kann nur er sich selbst.

Homöopathie
Die Wahl des homöopathischen Mittels orientiert sich an der Persönlichkeit und den individuellen Symptomen des Patienten. Zwei Patienten mit derselben Erkrankung können durchaus unterschiedliche Mittel zur Heilung brauchen. Das Arzneimittel wird nach ausführlicher Fallaufnahme anhand der Ähnlichkeitsregel verordnet.
Im Herstellungsverfahren werden pflanzliche, mineralische, metallische oder tierische Substanzen schrittweise verdünnt, geschüttelt oder verrieben. Durch diese Potenzierung bzw. Dynamisierung wird eine Wirkungssteigerung und Ungiftigkeit der Reinsubstanz erreicht. Der deutsche Arzt Samuel Hahnemann (1755–1843), der die klassische Homöopathie begründete, hat homöopathische Arzneien auch beim Tier angewendet.

Osteopathie und Craniosakraletherapie
Die Osteopathie ist eine Medizin der Hände. Sie dient der Erkennung und Behandlung von Funktionsstörungen im Körper. Funktionsstörungen durch Bewegungseinschränkung oder Schmerz erhöhen die Muskelspannung, was langfristig chronische Beschwerden verursacht. Bereiche erhöhter
Spannung werden mit den Händen „gehört“ und mittels sanfter Techniken gelöst. Diese manuelle Diagnose und Therapieform wurde von dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still (1824–1917) entwickelt. Ihre heilsame Wirkung erstreckt sich auf den Bewegungsapparat, die inneren Organe und das Nervensystem. Osteopathie und Craniosakrale Therapie sind bei chronischen Erkrankungen genauso effektiv wie bei akuten physischen oder psychischen Traumen. Tiere reagieren darauf besonders dankbar.

Tierkinesiologie
Die Kinesiologie beruht auf der Annahme, dass in jeder Zelle die vollständige Lebensinformation eines Organismus vorhanden ist. Der Spannungszustand eines Muskels ist Spiegel der aktuellen physischen und psychischen Befindlichkeit des Patienten. Das im Organismus gespeicherte Wissen über Ursachen von Störungen, Blockaden, Krankheiten kann anhand der Muskelspannung abgefragt werden. Starker Muskel bedeutet Resonanz („Ja“) auf die gestellte Frage, schwacher Muskel Stress („Nein“). Da der direkte Muskeltest beim Tier nicht möglich ist, wird stellvertretend mit Haaren, Federn, Blut des Patienten oder mit Stellvertreterperson (Tierhalter) getestet. Das hat den Vorteil, dass auch Patienten behandelt werden können, für die ein Transport extrem belastend ist, wie verletzte Tiere oder Vögel.
Das enge Verhältnis vom Menschen zu seinem Tier findet Eingang in die ganzheitliche Diagnose. Tiere nehmen an unseren Problemen Anteil. Der daraus übertragene emotionale wie körperliche Stress schwächt das Immunsystem und kommt einer Einladung für die Krankheit gleich.

Bachblütentherapie
Der britische Arzt Edward Bach (1886–1936) kam zu der Überzeugung, dass die Ursache von Krankheit ihren Ursprung in der Seele hat und die Blüte das pflanzliche Äquivalent der Seele ist. Auf seinen Wanderungen durch Wales schulte er seine Wahrnehmung und Intuition für die Erscheinungsform, Farbe und Gestalt der Pflanze und erstellte für 38 Pflanzen die Wirkung der Blüte auf die Psyche. Zur Herstellung der Blütenessenzen werden frische Blüten auf Quellwasser gelegt und für Stunden in die Sonne gestellt.
Auch bei Tieren manifestieren sich seelische Konflikte als Krankheit, die häufig ihre Ursache im engen Zusammenleben mit uns Menschen hat. Die Bachblütentherapie kann einen Heilimpuls geben, der Tier und Mensch gleichermaßen erreicht.